Seit heute Morgen finden in Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und in Schleswig-Holstein mehrere Durchsuchungen von Objekten statt. Dabei wurden mehrere Haftbefehle vollstreckt. Im Einsatz war die Bundespolizei und deren Spezialeinheit, die GSG-9.
Schwerpunkt war die Stadt Jena in Thüringen. Hier wurden 10 Gebäude und Objekte durchsucht. In Jena waren auch Spezialkräfte der GSG-9 im Einsatz.
In Jena-Ost wurde ein Haftbefehl eines 28-jährigen Mannes mit irakischer Herkunft vollstreckt. Einsatzkräfte rammten Punkt 6 Uhr die Wohnungstür mit einer Ramme auf und stürmten das Objekt. Anschließend fanden umfangreiche Sicherungs- und Durchsuchungsmaßnahmen statt. Der Verdächtige wurde durch die Beamten gegen 8 Uhr in Handschellen abgeführt.
Grund des Einsatzes: Die Verdächtigen sollen 2023 und 2024 140 Menschen über die Westbalkanroute eingeschleust haben. Laut einem Pressesprecher der Bundespolizei haben die zu geschleusten Personen dabei rund 700 Euro an die Schleuser gezahlt.
Die Ermittlungen richten sich gegen Iraker, Syrier und Bulgaren. Allen wird eine bandenmäßige Schleusung vorgeworfen. Die Ermittlungen dauerten bereits mehrere Monate an. Das Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft Gera geleitet. Diese sind in Thüringen für den Schwerpunkt organisierte Kriminalität zuständig.
Die festgenommenen Personen werden durch die Bundespolizei zurzeit vernommen. Anschließend werden sie einem Haftrichter vorgeführt.