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Erneute Silvester Eskalation in Weimar: Pyrochaoten zünden Streifenwagen an und attackieren Einsatzkräfte

Johannes Krey • 1. Januar 2025
Erneute Eskalation in der Silvesternacht in Weimar. Wie bereits im vergangenen Jahr kam es auch dieses Jahr zum Jahreswechsel zu einer größeren Menschenansammlung auf dem Goetheplatz. Bereits vor Mitternacht musste die Feuerwehr anrücken, um mehrere Kleinbrände zu löschen. Dabei wurden die Einsatzkräfte wiederholt mit Feuerwerkskörpern beschossen.

Trauriger Höhepunkt der Eskalation: Kurz nach Mitternacht befanden sich Beamte der Polizeiinspektion Weimar auf dem Goetheplatz, um die Lage abzusichern. Dabei wurde ein Streifenwagen vom Typ Mercedes-Benz Vito gezielt von Unbekannten mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Infolge des Angriffs geriet das Fahrzeug im Bereich der Fahrzeugfront in Brand. Polizisten löschten die Flammen mit Feuerlöschern, während die Restlöscharbeiten sowie die Nachkontrolle durch die Feuerwehr Weimar übernommen wurden.

Kaum war das Fahrzeug gelöscht, wurden Polizisten und Feuerwehrleute erneut aus der Menge heraus grundlos mit Feuerwerkskörpern beworfen und beschossen. Die Polizei reagierte konsequent und nahm die Angreifer zur Rede. Unterstützung erhielt sie dabei von Kräften der Thüringer Bereitschaftspolizei, die zur Verstärkung nach Weimar entsandt wurden.

Wie im Vorjahr richtete sich die Aggression der feiernden Menschenmenge wieder gezielt gegen die Einsatzkräfte. Rücksicht auf die Gesundheit der Helfer? Fehlanzeige. Polizisten, die Maßnahmen durchführten, wurden gefilmt, und es wurden erneut Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe gezündet. Belehrungen oder Appelle prallten an den sogenannten „Pyrochaoten“ ab.

Das beschädigte Polizeifahrzeug wurde in der Nacht durch ein Abschleppunternehmen geborgen. Die Höhe des Schadens ist derzeit unbekannt. Laut dem Einsatzleiter der Polizei handelte es sich um einen gezielten Angriff auf das Fahrzeug.

Neben den Vorfällen auf dem Goetheplatz kam es im Stadtgebiet zu weiteren Einsätzen aufgrund von Kleinbränden, die häufig durch Pyrotechnik ausgelöst wurden. Unter anderem brannten Mülltonnen und leere Feuerwerksbatterien. In der Steubenstraße wurde zudem versucht, mit einer brennenden Flüssigkeit, die nach Benzin roch, die Fassade eines Mehrfamilienhauses in Brand zu setzen. Allerdings verhinderten die schwer entflammbaren Eigenschaften der Steinfassade einen größeren Schaden.
Am Ende bleibt nur zu hoffen, dass der kommende Jahreswechsel friedlicher verläuft und Einsatzkräfte nicht erneut Ziel von Angriffen werden.
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