Gegen 17 Uhr musste ein ICE der Deutschen Bahn auf der ICE-Strecke München-Berlin aufgrund eines technischen Defekts kurz nach dem Finnetunnel nahe der Ortschaft Eßleben (Landkreis Sömmerda) halten.
Ein Ersatz-ICE, welcher gegen 19 Uhr eintraf, sollte die Personen aus dem defekten ICE einladen und weitertransportieren. Zur Unterstützung wurde dazu die Feuerwehr Eßleben und eine Führungsgruppe alarmiert.
Vor Ort mussten die Kräfte rund 450 Personen aus dem defekten ICE evakuieren. Aufgrund der Vielzahl an Personen wurden weitere Feuerwehren aus der Umgebung nachalarmiert.
Da der defekte ICE keinen Strom mehr hatte, funktionierte die Belüftung und Klimaanlage nicht. Zudem fielen die Lampen in dem Zug aus. Mehrere Menschen erlitten aufgrund dessen Kreislaufprobleme. Sie mussten durch die Feuerwehr betreut werden. Aufgrund der Anzahl der verletzten Personen wurden mehrere Rettungswagen, ein Notarzt und ein organisatorischer Leiter Rettungsdienst alarmiert. Die Rettungsmittel kamen dabei aus dem Weimarer Land, dem Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt, dem Landkreis Sömmerda und Erfurt. Zwei Personen kamen mit Rettungswagen in eine Klinik. Die anderen Personen konnten ihre Reise im Ersatz-ICE fortsetzen. Dieser verließ den Pannenort gegen 21.30 Uhr.
Der Pannen-ICE soll in der Nacht durch die Deutsche Bahn abgeschleppt werden. Für die Einsatzmaßnahmen war die ICE-Strecke Berlin-München für rund 4,5 Stunden komplett gesperrt.
Die Feuerwehren waren mit 49 Kameraden und 9 Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit 5 Fahrzeugen und 10 Personen vor Ort.