Gegen 12.30 Uhr kam es in der Carl-Gärtig-Straße in Weimar in einem Mehrfamilienhaus zu einem Kellerbrand. Beim Eintreffen der Berufsfeuerwehr Weimar drang bereits dichter Rauch aus dem Gebäude. Sofort wurden weitere Feuerwehren der Stadt nachalarmiert.
Kräfte unter schwerem Atemschutz begannen umgehend mit der Evakuierung der Bewohner der Gebäude. Dabei kamen unter anderem auch zwei Drehleitern zum Einsatz.
Die evakuierten Personen wurden durch die Einsatzkräfte in das Mehrgenerationenhaus des Stadtteils verbracht. Dort erfolgte auch eine Sichtung der Personen durch den Rettungsdienst und einen Notarzt. Insgesamt 6 Personen erlitten eine Rauchgasintoxikation. Sie mussten mit Rettungswagen in das Weimarer Klinikum und nach Bad Berka verbracht werden.
Der Brand im Kellerbereich konnte durch die Feuerwehr schnell lokalisiert und gelöscht werden. Dennoch kam es für rund 60 Minuten zu einer sehr starken Rauchentwicklung, welche sich auf weitere Gebäude ausbreitete.
Aufgrund der großen Anzahl der evakuierten Personen erhielt die Weimarer Polizei Unterstützung von einem Einsatzzug aus Jena.
Die genaue Anzahl der evakuierten Bewohner ist derzeit nicht bekannt. Schätzungsweise waren zwischen 70 und 100 Personen in den Wohnhausaufgängen.
Durch die Feuerwehr wurde nach den Löscharbeiten geprüft, ob die Wohnungen wieder bezogen werden können. Insbesondere im Wohnhaus mit der Brandstelle ist zurzeit nicht klar, ob alle Wohnungen weiter bewohnt werden können. Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine und Bürgermeister Ralf Kirsten waren vor Ort. Ebenso Verantwortliche der Wohnungsgesellschaften.
Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Höhe des Schadens ist bisher nicht bekannt. Durch die Polizei wird geprüft, ob es sich um einen technischen Defekt oder eine Brandstiftung handelt.