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Solidarische Landwirtschaft in Weimar: frisches Obst und Gemüse aus Schöndorf

Johannes Krey • 27. März 2024

Frisches Obst und Gemüse, ohne lange Transportwege. Dafür steht die Gemüsebande aus Weimar. Auf einer kleinen Ackerfläche im Ortsteil Schöndorf werden in Handarbeit verschiedene Gemüsearten, Obstsorten und Blumen angebaut. All das saisonal und ohne den Einsatz vor Pestiziden und Chemie. Das ist das Konzept der Gemüsebande. Menschen können hier an der solidarischen Landwirtschaft teilhaben.

Von Mitte April bis Mitte Dezember werden einmal wöchentlich die Lebensmittel an verschiedenen Auslieferstationen in der Stadt verbracht. Für 80 Euro im Monat können sich Mitglieder dann ihre frischen Produkte abholen.


Der Anbau der Sorten erfolgt durch die Inhaber Ferenc Benke und Elise Marwitz. Beide haben eine landwirtschaftliche Ausbildung und widmen sich dem Ackerbau mit sehr viel Liebe und Hingabe. Auf ihren Feldern fahren keine Traktoren. Gerade entsteht aus zwei alten Seecontainern ein Unterstand, wo in der Zukunft die geernteten Lebensmittel gereinigt und in Kisten verpackt werden. Betrieben werden soll die Anlage mit Solarstrom.


In den vergangenen zwei Jahren haben die Jungunternehmer viel Zeit und Arbeit in ihr landwirtschaftliches Unternehmen gesteckt. Der Job ist für beide eine 7-Tage-Woche, bei Wind und Wetter. Fördermittel für ihr junges Unternehmen gab es unter anderem von der Europäischen Union. Zudem sind die Bedingungen an ihrem Standort nicht gerade optimal. Der Boden ist sehr tonig und für die Saat eher ungeeignet. Aufwendig haben sie verschiedene Naturprodukte dem Boden beigemischt, sodass das Saatgut wachsen kann. Auch die Beete sind nach einer alten Art mit einer Breite von 75 cm angelegt. So lassen sich die Arbeitsabläufe optimal ohne Maschinen erledigen.


Regelmäßig finden an ihrer kleinen Gärtner Infotreffen für interessierte Menschen statt. Hier wird über das Konzept der solidarischen Landwirtschaft geredet. Denn anders als in anderen Gärtnereien wird hier die Landwirtschaft und nicht das einzelne Produkt mit den Beiträgen finanziert. Mitglieder können sich jederzeit am Ackerbau beteiligen. Im Gegenzug können sie ihr eigenes Obst und Gemüse wachsen sehen, ernten und essen. Die Mitgliedschaft kostet saisonal 80 Euro im Monat.


Neben weiteren Mitgliedern für die solidarische Landwirtschaft suchen die beiden Jungunternehmer aber auch zusätzliche Ackerflächen für den Ausbau ihres Unternehmens. Zudem soll in der näheren Zukunft auch ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin eingestellt werden, welches die beiden bei ihren Arbeiten auf dem Feld unterstützt.

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