Peenemünde kennen die meisten Menschen als Erfindungsort der Vergeltungswaffen, welche im Zweiten Weltkrieg gegen andere Länder eingesetzt wurden.
Die Versuchsstelle des Heeres Peenemünde wurde ab 1936 erbaut. Der Standort wurde ausgewählt, da hier die Raketen nicht über landeseigene Dörfer und Städte fliegen mussten. Erprobt wurden auf dem Gelände verschiedene Waffen. Alle hatten das gleiche Ziel: die Vernichtung der Feinde von Nazi-Deutschland.
Einer der bekanntesten Personen war der technische Leiter der Anstalt, Wernher von Braun. Er war nach dem Krieg an verschiedenen Entwicklungsprojekten der USA beteiligt.
Auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt waren auch mehrere Zwangsarbeiter untergebracht. Diese mussten unter schwierigsten Bedingungen die A4 Rakete montieren.
Das Gelände wurde während der Kriegsjahre mehrfach bombardiert. Nach Kriegsende 1945 wurde das Gelände bis 1952 durch die sowjetische Armee genutzt. Anschließend diente die Anlage der NVA unter anderem als Marinestützpunkt.
Heute gibt es auf dem Gelände mehrere Ausstellungen. Zusehen sind auch mehrere Vergeltungswaffen und ein Transportzug aus der aktiven Nutzung. Eine Sonderausstellung zeigt heutige Bilder rund um das Gelände und alte Aufnahmen aus der Zeit der aktiven Nutzung.
Das alte Kraftwerk kann heute ebenfalls besichtigt werden. Mit einem Aufzug kann man auf das Dach des Kraftwerks fahren und die Umgebung aus luftiger Höhe erkunden.
Indirekt ist Peenemünde durch die Entwicklung von Vergeltungswaffen die Wiege der heutigen Atombomben. Durch die Entwicklung der Langstrecken tauglichen Raketen ging die Entwicklung dieser immer weiter. Wenige Jahre später wurden die ersten Atombomben entwickelt und eingesetzt.