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Museums-Unterseeboot U-461 in Peenemünde

Johannes Krey • Mai 01, 2024

Im Hafen von Peenemünde steht das Unterseeboot U-461 der sowjetischen Armee. Bei dem U-Boot handelt es sich um einen 86 m langen Unterwasser-Raketenkreuzer, welcher 1961 erbaut wurde. Ausgestattet mit mehreren Torpedos und Marschflugkörpern, konnte die U-461 maximal 33 Tage unter Wasser bleiben. Die Einsatzdauer des U-Boots betrug rund 90 Tage. Während ihrer Einsatzbereitschaft waren zwischen 78 und 82 Soldaten an Bord. Diese mussten sich drei Toiletten und eine Dusche auf engstem Raum teilen.


Die U-461 wurde 1991 außer Dienst gestellt. 1998 wurde das Boot mit zwei Schleppern in den Hafen von Peenemünde verbracht. Dort verrichtet es nun seinen Dienst als Museumsboot. Die U-461 ist eines der letzten noch existierenden Unterseeboote ihrer Art.


Für Menschen mit Platzangst oder körperlichen Einschränkungen ist der Besuch nicht zu empfehlen. Der Einstieg ins Unterseeboot erfolgt über eine kurze, steile Treppe. Im Boot müssen mehrere kreisrunde Schleusen überwunden werden.

Während meines Besuches war die Temperatur im Boot recht angenehm. Man kann sich aber gut vorstellen, welche Temperaturen sich bei 80 Mann Besatzung und laufenden Maschinen herrschen. Zudem erscheinen mir drei Toiletten und eine Dusche nicht ausreichend für die Besatzungsmenge. Das Leben an Bord war sicherlich kein Wellnessaufenthalt und erforderte so manche Disziplinen der Besatzung.


Am Ende kann man nur hoffen, dass das Museumsboot noch viele weitere Jahre der Öffentlichkeit zugänglich ist. Gerade in diesen Zeiten würde es mich nicht wundern, wenn ein sowjetischer Armee-Oberst auf die Idee kommen würde, das Boot für Kriegseinsätze wieder abzuholen und kampfbereit zu machen.

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