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Israel: Haifa und Akko am Mittelmeer

Johannes Krey • Feb. 01, 2017

Zweiter Reisetag in Israel. Mit dem Mietwagen ging es heute von Tel Aviv aus in die Hafenstadt Haifa. Die Fahrt mit dem Auto gestaltete sich recht einfach. Die Straßen in Israel sind ähnlich der Straßen in Deutschland. Alles ist in der Regel gut ausgeschildert in Hebräisch und Englisch. In geraumen abständen wird gehupt, aber da muss man sich einfach dran gewöhnen. Die Hupe des Kraftfahrzeuges wird vermutlich in Israel für sämtliche Vorgänge während der Fahrt genutzt. So wird man an der Ampel darauf hingewiesen das es grün ist, man gibt dem vorausfahrenden zu verstehen, dass man schneller als er ist und noch viel mehr.

In Haifa ging es zunächst zu den hängenden Gärten der Bahai. Nach einer kurzen Einlasskontrolle und Sicherheitsbelehrung genoss ich die Aussicht vom obersten Plateau. Danach wollte ich eigentlich die hängenden Gärten zu Fuß absteigen. Dies war jedoch nicht möglich. Ein Großteil der Plateaus sind geschlossen. So ging ich eine Straße um die Anlage herum hinunter.

Dabei verlief ich mich. Eine ältere Dame bemerkte dies und fragte ob ich weiter runter wolle. Dies bejahte ich und schon fuhr sie mich mit ihrem PKW zum nächsten Plateau. Während der Fahrt erzählte sie mir, dass sie aus Holland käme und vor vielen Jahren nach Haifa zu ihrem Mann gezogen ist. Nach kurzer Fahrt kam ich am nächsten Plateau der hängenden Gärten an. (Die Hilfsbereitschaft der Israelis ist sehr hoch. Wenn man mal den Weg nicht weis oder eine Frage hat, wird einem immer geholfen.)

Wieder eine Sicherheitskontrolle und eine Einlassbelehrung. Dann konnte ich mir die wunderbaren Pflanzen und die gepflegte Grünanlage ansehen. Der Abstieg zum untersten Plateau, mit Blick auf den Schrein des Bab ging relativ unkompliziert. Eine Treppe von mehreren hundert Metern Länge führte direkt dorthin. Auch hier gab es wieder eine Sicherheitskontrolle und eine Einlassbelehrung.

Nun konnte ich den Blick über die kompletten hängenden Gärten der Bahai genießen. Die Anlage ist sehr gepflegt und wunderschön. Weißer Marmor wohin das Auge sieht.

Nach einer kurzen Stärkung in einem Restaurant ging es zu Fuß wieder den Berg Karmel hinauf. Mit dem Auto ging es anschließend in die Antike Hafenstadt des Mittelmeers Akko, welche rund 25 Kilometer entfernt liegt. Akko wird überwiegend von Palästinensern bewohnt. Die gibt der Stadt auch ihren arabischen Charakter.

In vielen kleinen, verwinkelten Gassen entdeckte ich immer wieder neue Details. Im Hafen hatte man einen wunderbaren Blick auf die Dschazzar-Pascha-Moschee. Entlang der ehemaligen, rund 150 Meter langen Wehr- und Befestigungsanlage, von der noch viele Teile erhalten sind, kann man wunderbar laufen. In den kleinen Läden in der Stadt gibt es ein reges Treiben der Bewohner. Ein sehr schönes Ausflugsziel am Mittelmeer.

Am Abend ging es dann wieder mit dem Mietwagen nach Tel Aviv ins Hotel zurück. Sowohl auf dem Hin- und Rückweg musste ich durch den Karmel Tunnel fahren. Diese ist Mautpflichtig. An einer extra Fahrspur kann man diese an einem kleinen Häuschen errichten. Die Fahrt bei Nacht ist auch sehr spannend. Viele Gebäude leuchten hell im Dunkel der Nacht.

Was mir heute noch auffiel: in den hängenden Gärten der Bahai herrscht ein striktes Waffenverbot. Eine junge Besucherin, welche rund 20 Jahre alt war, trug ein Sturmgewehr bei sich. Dieses hatte sie ganz selbstverständlich mit einem Gurt über ihr rosa farbiges Oberteil gehangen. Auf den Ersten Blick dachte ich, dass es sich um ein Spielzeuggewehr handelte. Beim genaueren Hinsehen stellte ich jedoch fest, dass es keine Spielzeugwaffe war. Wenige Zeit später kam dann noch ein junger Mann. Auch ertrug an seinem Gürtel eine Handfeuerwaffe mit mehreren Magazinen. Auch dieser Anblick gehört doch irgendwie zu Israel. Dennoch fühlte ich mich zu jeder Zeit sicher.

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